April 23, 2024

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Petersburger Klimadialog: Deutschland lehnt Verzögerung beim Klimaschutz ab |  Nachrichten |  DW

Petersburger Klimadialog: Deutschland lehnt Verzögerung beim Klimaschutz ab | Nachrichten | DW

Bundesaußenministerin Annalena Baerbach hat am Dienstag zum Abschluss der Petersburger Klimaverhandlungen in Berlin eine Absenkung der Klimaschutzziele trotz Energie- und Ernährungskrise abgelehnt.

Trotz geopolitischer Spannungen, die durch die russische Invasion in der Ukraine angeheizt wurden, bekräftigte er die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Vertrauens der Weltgemeinschaft bei der Bekämpfung des Klimawandels, um kritische Klimaschutzmaßnahmen nicht weiter zu verzögern.

Was stand auf der Agenda des 13. Petersburger Klimadialogs?

Vertreter aus 40 verschiedenen Ländern trafen sich in Berlin, um in Vorbereitung auf die Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten im November über den Kampf gegen den Klimawandel zu diskutieren.

Dies geschah vor dem Hintergrund mehrerer Krisen: Klimawandel, Probleme bei der Energieversorgung durch den Krieg in der Ukraine und Nahrungsmittelknappheit in einigen Teilen der Welt.

„Die Klimakrise kann nicht von anderen Krisen überschattet werden, weil sie als Katalysator wirkt. Wir können Klimaschutzmaßnahmen nicht hinauszögern, auch wenn andere Krisen im Moment wichtiger erscheinen als der Klimawandel“, betonte Baerbock.

Neben Diskussionen über Emissionsminderungen und Klimaanpassung widmete sich die Petersburger Agenda insbesondere der Frage, wie die Finanzierung von Klimarisiken gesichert und wie auf Schäden und Verluste reagiert werden kann.

Was hat Deutschland gesagt?

Der deutsche Außenminister betonte, wie wichtig es sei, die Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels inmitten anderer Krisen nicht zu senken

Ziel der Konferenz sei es, Vertrauen in multilaterale Klimaverhandlungen aufzubauen, teilte das Auswärtige Amt mit.

Sie stellte auf der Konferenz einen sogenannten „globalen Schutzschirm“ gegen Klimarisiken vor, der darauf abzielt, die globalen Rahmenbedingungen der Klimarisikofinanzierung und -versicherung für die am stärksten gefährdeten Menschen und Länder zu stärken und zu verbessern.

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„Niemand kann sich darüber freuen, dass der Anteil der Kohleverstromung auch bei uns steigt“, sagte Scholz am Montag bei einem Briefing in Berlin.

Deutschland hat kürzlich den Einsatz von mehr Kohlekraftwerken genehmigt, da die Gaslieferungen aus Russland stark eingeschränkt wurden.

„Das ist eine streng begrenzte vorübergehende Notmaßnahme, die nicht zu Lasten unserer Klimaziele gehen wird“, so Scholes weiter.

Baerbach nannte die Klimakatastrophe „die größte Sicherheitsherausforderung unserer Zeit“.

Auf jeden Fall werde Deutschland „keinen Zentimeter von unseren Klimazielen abweichen – im Gegenteil, wir werden noch schneller aus fossilen Brennstoffen aussteigen“.

Sein Appell lautet, die Energiewende zu beschleunigen, indem die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert und armen Ländern beim Übergang zu nachhaltigen Energiequellen geholfen wird. Das Einhalten des 1,5-Grad-Ziels sei von grundlegender Bedeutung, betonte er.

Für sein eigenes Land sagte Beyerbach, es müsse sich „dem Ziel der Klimaneutralität bis 2045“ verpflichten.

Was hat Ägypten gesagt?

Präsident Al-Sisi und Bundeskanzler Scholz beim Petersburger Klimadialog

Ägypten war Co-Gastgeber des Klimadialogs zur Vorbereitung der COP 27 später in diesem Jahr

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ägyptischen Außenminister Samey Shogri Berbakh ging es bei den Petersburger Gesprächen darum, „Einigung und mögliche Meinungsverschiedenheiten“ zu Klimafragen zu finden, an denen in den Monaten vor der COP 27 detaillierter gearbeitet werden müsse.

Verbesserungen seien bei der Klimaanpassung und -minderung sowie bei der Reaktion auf Verluste und Schäden erforderlich, sagte er. In einer Pressekonferenz forderte Zukri mehr Unterstützung für die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Gebiete.

Er sagte, es sei wichtig, „die internationalen Klimaziele am Leben zu erhalten“, ohne „jemanden zurückzulassen“. Ein Scheitern der Klimakonferenz sei für die Weltgemeinschaft „keine Option“.

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los/aw (Reuters, dpa, AFP)