Ein ehemaliges Mitglied der aufgelösten linken Roten Armee ist nach mehr als 30 Jahren auf der Flucht festgenommen worden, sagen deutsche Behörden.
BERLIN – Ein ehemaliges Mitglied der aufgelösten linken Roten Armee ist nach mehr als 30 Jahren auf der Flucht festgenommen worden, teilten deutsche Behörden am Dienstag mit.
Staatsanwälte in der nördlichen Stadt Verdun bestätigten die Festnahme der 65-jährigen Daniela Klett, machten jedoch zunächst keine weiteren Einzelheiten. Die Bild-Zeitung berichtete unter Berufung auf ungenannte Sicherheitsquellen, er sei am Montagabend in Berlin festgenommen worden.
Klett ist einer von drei ehemaligen Rotarmisten, die im Laufe der Jahre von der Polizei gesucht wurden. Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg wurden zwischen 1999 und 2016 mit mindestens zwölf Raubüberfällen in Norddeutschland in Verbindung gebracht. Sie wurden auch wegen versuchten Mordes gesucht.
Die Beamten gehen davon aus, dass die Raubüberfälle eher auf Bargeld als auf politische Gründe zurückzuführen waren.
Mitte Februar starteten die Ermittler einen neuen Aufruf, Informationen über das Trio in einer beliebten TV-Krimisendung zu erhalten. Sie wurden 2020 in die Liste „Europas meistgesuchte Personen“ von Europol aufgenommen.
Die Rote Armee entstand aus deutschen Studentenprotesten gegen den Vietnamkrieg. Die Gruppe startete eine gewalttätige Kampagne gegen das, was ihre Mitglieder als amerikanischen Imperialismus und kapitalistische Unterdrückung der Arbeiter betrachteten.
34 der Aufständischen wurden getötet und Hunderte verletzt. Im Jahr 1998 wurde die Auflösung erklärt.
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