November 6, 2024

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Studieren in Deutschland: Das Land ist ein attraktiver Forschungsstandort für internationale Wissenschaftler

Studieren in Deutschland: Das Land ist ein attraktiver Forschungsstandort für internationale Wissenschaftler

Der Forschungsstandort Deutschland zieht Wissenschaftler aus aller Welt an. Zusammen mit dem Vereinigten Königreich (UK) liegt Deutschland weltweit an zweiter Stelle bei internationalen wissenschaftlichen Mitarbeitern. In einer aktuellen Studie hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die Werdegänge internationaler Forscher vom Postdoc zur Professorin in Deutschland analysiert.

Die Studie „Internationale Forscher an deutschen Universitäten: Von der Postdoc-Phase zur Professur“ des DAAD und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) untersucht die Herausforderungen, denen sich internationale Forscher auf ihrem Weg auf eine Professur an deutschen Universitäten gegenübersehen. Außerdem werden Empfehlungen zur Beseitigung potenzieller Hindernisse gegeben. Für die qualitative Studie befragten DAAD und DZHW internationale Nachwuchswissenschaftler, neuberufene internationale Professoren, Universitätsleitungen und Universitätsmitarbeiter aus internationalen Fachbereichen.

„Deutschland ist ein sehr attraktives Gastland für internationale Wissenschaftler und Forscher. Daher ist der Anteil des gesamten wissenschaftlichen Personals an deutschen Universitäten im Laufe der Jahre stetig gestiegen“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Jaibrado Mukherjee. „Auf dieser Grundlage müssen wir künftig noch erfolgreicher internationale Talente auf dem Weg zur Professur unterstützen. Mit der vorliegenden Studie wollen wir dazu einen Beitrag leisten und Wege und Chancen für mehr Diversität in Professuren aufzeigen.“

Wichtigste Erkenntnisse

Die Befragten finden Deutschland hinsichtlich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Forschungsförderungsmöglichkeiten sehr attraktiv. Das größte Hindernis für eine beschleunigte Arbeit internationaler Forscher an deutschen Hochschulen sind der Umfrage zufolge generell unzureichende Deutschkenntnisse. Darüber hinaus seien die Universitäten in manchen Bereichen außerhalb der Forschung nicht in der Lage, den Bedürfnissen internationaler Wissenschaftler gerecht zu werden. Die Komplexität der Karrierewege in Deutschland, die mangelnde Dienstorientierung mancher deutscher Beamter und Fremdenfeindlichkeit, beispielsweise bei der Wohnungssuche, erschweren nach Aussage der Befragten die Entscheidung für einen dauerhaften Wohnsitz. In Deutschland.

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Empfehlungen und Lösungen

Als Reaktion auf die Herausforderungen gibt die Studie Handlungsempfehlungen zur Gewinnung internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Professuren. Beispielsweise kann die Hochschulleitung durch eine klare Fokussierung auf die Bedeutung des Themas innerhalb der Hochschule zur Kompetenzentwicklung und zum Kulturwandel beitragen. Darüber hinaus können sprachliche und kulturelle Barrieren durch das Angebot erweiterter Sprachkurse für internationale Wissenschaftler überwunden werden. Idealerweise sollte die Mehrsprachigkeit an den Universitäten stärker verankert werden und eine bessere Förderung und Unterstützung internationaler Forscher ermöglichen. Darüber hinaus sollten die Wege zur Professur in Deutschland und die damit verbundenen Anforderungen transparenter dargestellt und die Berufungsverfahren internationaler ausgerichtet werden. Darüber hinaus bietet der Ausbau der Beratung zur Dualen Karriere eine große Chance, die Rekrutierung internationaler Talente zu verbessern, für die das Thema oft eine hohe Relevanz hat.

Im Jahr 2021 waren an deutschen Hochschulen rund 60.000 internationale wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, darunter etwa 3.700 Professorinnen und Professoren. Während internationale Forscher fast 14 % des gesamten wissenschaftlichen Personals ausmachen, liegt der Anteil der Professoren bei etwa 7 %.

Die Studie zeigt deutliche Unterschiede beim Anteil internationaler Professoren je nach Hochschultyp: Er beträgt etwa 22 % an Kunst- und Musikhochschulen, etwa 11 % an Universitäten und etwa 3 % an Fachhochschulen.