April 30, 2024

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Unterstützung der deutschen Regierung für Northvolt

Unterstützung der deutschen Regierung für Northvolt

Deutschland kündigt erhebliche staatliche Unterstützung für den großen europäischen Batteriehersteller Nordvold beim Bau seiner nächsten Fabrik in der norddeutschen Region Schleswig-Holstein an.

Northwold hat zuvor angedeutet, dass die Europäische Union ihre Pläne für die Fabrik möglicherweise auf Eis legen und sich ausschließlich auf die Vereinigten Staaten konzentrieren wird, wenn sie die großzügigen Subventionen der Biden-Regierung für Unternehmen im Bereich der grünen Technologie nicht verdoppelt.

Die Bundesregierung werde am Freitag bekannt geben, dass sie Hunderte Millionen Euro in die Unterstützung eines schwedischen Start-ups beim Bau seiner dritten Batteriefabrik in Heide investieren will, sagten zwei über die Pläne informierte Personen.

Sie sagten, es sei noch nicht entschieden, wie viel öffentliche Förderung Northwold insgesamt erhalten werde. Jeder Zuschuss bedarf der Genehmigung durch die EU gemäß den EU-Beihilfevorschriften.

NorthWold hat in Schweden bereits eine Gigafactory in Betrieb und eine weitere im Bau.

Der Streit um den Standort der nächsten Fabrik in Northwold ist zum sichtbarsten Symbol des transatlantischen Konflikts um grüne Subventionen geworden. Vor einem Jahr kündigte das Unternehmen Pläne zum Bau einer Fabrik in Heide an, nachdem lange nach einem Standort in Deutschland mit ausreichend grüner Energie gesucht worden war.

Laut Northwoldt könnte das Inflationsreduzierungsgesetz der Biden-Regierung die Batterieindustrie bis zu 8 Milliarden Euro kosten.

Die EU hat viel Geld und Zeit investiert, um eine heimische Batterieindustrie aufzubauen, um mit den asiatischen Unternehmen zu konkurrieren, die den Sektor dominieren.

Doch die IRA führte zu einem Anstieg der Investitionen europäischer und asiatischer Batterieunternehmen in Nordamerika. Volkswagen hat sich dafür entschieden, seine nächste Batteriefabrik in Kanada statt in Osteuropa zu bauen, angeregt durch Subventionen, deren Wert der Automobilhersteller über die Lebensdauer des Werks auf 10 Milliarden Euro geschätzt wird.

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Angesichts der Störungen des Welthandels während der Covid-19-Pandemie und des Krieges in der Ukraine versucht Europa, die heimische Produktion kritischer Komponenten anzukurbeln und Lieferketten zu reduzieren, die anfällig für externe Schocks sind.

Deutschland hat sich mit seiner Strategie zur Erhöhung der Eigenständigkeit in Schlüsselsektoren wie Batterien und Halbleitern, Daten-Cloud und Arzneimitteln als Hauptnutznießer der Bemühungen der EU um mehr Souveränität herausgestellt.

Das Land hat enorme ausländische Investitionen in seinen Batteriesektor verzeichnet, da Unternehmen sich beeilen, die expandierende Elektrofahrzeugindustrie zu bedienen.

Chinas Microwaste und CATL bauen Batteriefabriken, eine in Ludwigsfelde, südlich von Berlin, und eine in Erfurt, während BASF eine Anlage in Schwarzheide, Ostdeutschland, baut, um aktive Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien herzustellen.

Auch Deutschland gewährt Technologieunternehmen große Subventionen. Intel erhält öffentliche Fördermittel in Höhe von 6,8 Milliarden Euro für den Bau einer Fabrik im Wert von 17 Milliarden Euro in der ostdeutschen Stadt Magdeburg. Aufgrund der hohen Energie- und Baukosten benötigt das Unternehmen jedoch mehr.