Juni 17, 2024

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In Berlin sagte Macron, die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland verbesserten sich

In Berlin sagte Macron, die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland verbesserten sich

Der französische Präsident Emmanuel Macron lobte am Sonntag die langjährige Partnerschaft seines Landes mit Deutschland während eines dreitägigen, großzügigen Staatsbesuchs, der die Stärke der in Berlin begonnenen Beziehungen demonstrieren sollte.

Macrons Staatsbesuch in Deutschland, der erste eines französischen Präsidenten seit 24 Jahren, findet zu einer Zeit statt, in der die beiden führenden europäischen Mächte mit einer Reihe von Dilemmata konfrontiert sind, vom Krieg vor der Haustür der EU in der Ukraine bis hin zu rechtsextremen Parteien im eigenen Land.

„Die deutsch-französischen Beziehungen sind wesentlich und wichtig für Europa“, sagte Macron kurz nach seiner Ankunft in der deutschen Hauptstadt mit seiner Frau Brigitte.

Er lehnte die Vorstellung ab, dass die Beziehungen, die oft als Motor der europäischen Politikgestaltung beschrieben werden, ins Stocken geraten seien.

„Das stimmt nicht. Wir kommen voran“, sagte Macron über einen Übersetzer.

Macron sprach mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einer „Demokratiezeremonie“ anlässlich des 75. Jahrestages des deutschen Grundgesetzes – der demokratischen Verfassung, die in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg verabschiedet wurde.

Zu dieser Zeit befand sich Westdeutschland unter der Besatzung der siegreichen Westalliierten, zu denen Frankreich, Großbritannien und die Vereinigten Staaten gehörten.

Steinmeier gratulierte Macron und bezeichnete seinen Besuch als „Beweis für die Tiefe der deutsch-französischen Freundschaft“.

Berlin und Paris würden sich immer „irgendwann einigen“, sagte er, auch wenn sie in einzelnen politischen Punkten manchmal unterschiedlicher Meinung seien.

„Wenn Deutschland und Frankreich miteinander auskommen, kann in Europa viel mehr erreicht werden“, sagte er.

Macron betonte auch die Bedeutung der Europawahlen im Juni für die Entscheidung über das nächste Europäische Parlament.

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Nach dem Fest besuchte Macron Steinmeiers nahegelegene offizielle Residenz, das Schloss Bellevue, wo er mit militärischen Ehren und der französischen Nationalhymne begrüßt wurde.

Am Abend stehen ein Spaziergang durch das Brandenburger Tor mit Berlins Bürgermeister Kai Wagner und ein Staatsbankett im Schloss Bellevue auf dem Programm.

Der Besuch am Sonntag findet im Vorfeld der Europawahlen statt, bei denen über das nächste Europäische Parlament entschieden wird. Es wird erwartet, dass rechtsextreme EU-Parteien, die in den letzten Jahren an Unterstützung gewonnen haben – unter anderem in Frankreich und Deutschland – bei der Abstimmung vom 6. bis 9. Juni gut abschneiden werden.

Die Beziehungen zwischen Paris und Berlin gelten seit langem als treibende Kraft für Europa, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Doch im Jahr 2022, nachdem Angela Merkel die deutsche politische Bühne verlassen hatte, kam es zu Spannungen, obwohl Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz zuletzt Anstrengungen unternommen haben, die Zusammenarbeit zu verbessern.

In vielen Fragen herrschte Einigkeit, unter anderem bei der Reform der Schulden- und Defizitregeln der EU, doch es gab auch andere Streitpunkte, insbesondere die Höhe der Militärhilfe für die Ukraine und die wirtschaftspolitischen Reaktionen der EU auf protektionistische Maßnahmen Chinas und der USA.

Diese und weitere drängende Fragen sollen am Dienstag bei einem Treffen französischer und deutscher Minister erörtert werden.

Macron und seine Frau werden am Montag Dresden besuchen. Dort wird er vor der Frauenkirche – der monumentalen Kuppelkirche, die als Symbol der Nachkriegsversöhnung steht – eine Rede zur Europapolitik halten.

Am Dienstag sollen sie nach Münster reisen, wo Macron mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet wird.

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Macron kam vor sieben Jahren in Frankreich an die Macht und kann bei der nächsten Präsidentschaftswahl 2027 nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren.

Seit dem Jahr 2000 stattet ein französischer Präsident Deutschland einen offiziellen Staatsbesuch ab, obwohl sich die Staats- und Regierungschefs beider Länder regelmäßig auf weniger formelle Weise treffen und besuchen.

Macron hatte im vergangenen Juli einen Staatsbesuch geplant. Die Reise wurde jedoch aufgrund landesweiter Unruhen in Frankreich verschoben, nachdem die Polizei einen 17-jährigen Jungen erschossen hatte, was das Land schockierte.

Der französische Präsident Emmanuel Macron (l.) und der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nehmen an einer Demokratiezeremonie anlässlich des 75. Jahrestages des Grundgesetzes teil.  Kay Nietfeld/TBA

Der französische Präsident Emmanuel Macron (l.) und der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nehmen an einer Demokratiezeremonie anlässlich des 75. Jahrestages des Grundgesetzes teil. Kay Nietfeld/TBA

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) empfängt den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit militärischen Ehren vor dem Schloss Bellevue.  Macron und seine Frau sind auf Einladung von Bundeskanzler Steinmeier zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland.  Von Bernd von Zutrechenka/dpaBundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) empfängt den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit militärischen Ehren vor dem Schloss Bellevue.  Macron und seine Frau sind auf Einladung von Bundeskanzler Steinmeier zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland.  Von Bernd von Zutrechenka/dpa

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) empfängt den französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit militärischen Ehren vor dem Schloss Bellevue. Macron und seine Frau sind auf Einladung von Bundeskanzler Steinmeier zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland. Von Bernd von Zutrechenka/dpa